Archive for März, 2015

Ein Spiel ohne Punkte. An so etwas konnte sich kein Wanderer erinnern. Nach Sonntag ist das nun anders. Denn den Fire Bowl in Idar-Oberstein eröffneten die Wanderers mit einem 0-0 gegen die Lalo Greyhounds. Die Null blieb auch bei zwei weiteren Partien stehen – allerdings auf der richtigen Seite. Der Grund: Die Wanderers-Defense erwischte einen Sahnetag und ließ insgesamt nur 18 Punkte zu. Diese Leistung ebnete den Weg zum ersten Turniersieg der Walldorfer in diesem Jahr. Gleichzeitig geht damit die Hallensaison zu Ende. Aus drei Hallenturnieren holten die Wanderers zwei dritte Plätze und einen Sieg. Nun beginnen die Vorbereitungen auf eine der herausforderndsten Outdoor-Seasons der Teamgeschichte. Nach dem Gundbach Bowl warten Champions Bowl und Big Bowl IX.

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Ein Tag der Defense: #9 Julian Klitsch bei einer seiner 
vielen Interceptions. #2 Jonathan Vorrath hätte sich 
in dieser Szene sicher auch über einen Pick gefreut.
Fotos: bit.ly/coachcarstensfotos

Es gibt in Deutschland nicht viele Turniere, an welchen die Wanderers noch nicht teilgenommen haben. Der Fire Bowl stand bis Sonntag auf dieser kurzen Liste. Dass bei der ersten Teilnahme gleich ein Turniersieg heraussprang, war allerdings ein hartes Stück Arbeit. Gleich zu Beginn stotterte der offensive Motor gewaltig. Ohne Punkte endete die Partie die Lalo Greyhounds. Sichtlich frustriert trottete der von einer Erkältung geplagte Quarterback Simon Walther vom Feld. Am Ende war er aber froh, dass die Wanderers Defense ebenfalls keine Punkte zugelassen hatte. Ein Trend, der sich in den letzten beiden Spielen des Tages fortsetzen sollte.

Davor kam aber auch die Offense, die auf Leistungsträger wie Fabian Achenbach und Benjamin Klever verzichten musste, in einen Rhythmus. Bei Siegen mit 20-6 gegen die Frankfurt Purple Flags und die Darmstadt Diamonds mit 19-12 war die nötige Lockerheit zurück in den Reihen der Walldorfer. Es folgte das Glanzstück der Defense: Im Spiel gegen die Mainz Legionaries hielten die Verteidiger der Wanderers eine der besten Offensiv-Formationen des Turniers bei null Punkten. Die Rückkehr von Safety Julian Klitsch und Cornerback Andreas Schneider gaben der Verteidigung den nötigen Boost, nachdem die Verletzten aus dem Turnier in Nürnberg noch nicht wieder genesen waren.

Im Finale gegen die Cologne Vikings reichten 13 Punkte der Offense, um den Turniersieg nach Hause zu bringen. Denn der Defense gelang es abermals, den Gegner trotz teilweise exotischer Offense-Plays punktlos zu halten. „Ich bin sehr stolz auf dieses Team“, stellte Coach Carsten am Ende fest. Nach einem holprigen Start habe sich die Mannschaft kontinuierlich verbessert. Auch Quarterback Simon Walther lobte seine Mitspieler: „Danke an die Defense für diese Topleistung, aber auch an das ganze Team. Wir haben stark zusammengehalten.“ Die Unterstützung kam auch von den Rängen, da einige verletzte Spieler mitgereist waren. Ein Zeichen für einen starken Teamgeist.

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Nach einem Wochenende Pause geht es für die Wanderers wieder los: Das letzte Hallenturnier der Saison steht an. In Idar-Oberstein veranstalten die Fire am Sonntag ihren vierten Fire Bowl. Die Walldorfer müssen für dieses Turnier nicht ganz so früh aufstehen. Zum einen ist Idar-Oberstein nur 120 Kilometer entfernt, zum anderen müssen die Wanderers erst um 10.25 Uhr zu ihrem ersten Spiel antreten. Dann geht es gegen die Lalo Greyhounds. In Gruppe A warten außerdem die Mainz Legionaries, Darmstadt Fun Diamonds und Frankfurt Purple Flags auf das Team in Schwarz-Orange.

In Gruppe B treffen die Gastgeber, Wiesbaden Allstars, Münster Fire Flags, Badener Greifs und Cologne Vikings aufeinander. Die Playoffs beginnen um 16.15 Uhr, die Siegerehrung ist für 18.15 Uhr geplant.

Eine Achterbahnfahrt war der PeeWee Bowl in Nürnberg für die Walldorf Wanderers. Nach einem guten Start setzte es bereits in der Vorrunde eine Niederlage. Mit einem Sieg aus zwei Vorrundenspielen erreichten die Walldorfer zwar die Zwischenrunde, aber auch dort gelang nur ein Erfolg in zwei Partien. Mit dem Finale hatten die Wanderers deshalb nichts zu tun, kamen aber gegen Ende des Turniers in einen kleinen Rhythmus und gewannen sowohl das zweite Spiel der Zwischenrunde als auch das darauf folgende Spiel um Platz drei. Überschattet wurde der am Ende versöhnliche dritte Platz aber von den Verletzungen von gleich zwei Walldorfer Spielern, die in der Verteidigung unglücklich ineinander rannten. Nächste Station für die Wanderers ist in zwei Wochen der Fire Bowl in Idar-Oberstein, nachdem Walldorf in diesem Jahr auf eine Teilnahme bein German Indoor Flagbowl verzichtet.

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Am Ball: Quarterback Simon Walther war der Starter in Nürnberg.

Spieler aller Teams in der Halle der Nürnberger Geschwister-Scholl-Schule starrten gebannt auf die Mitte des Spielfelds. Gerade waren die Walldorfer Verteidiger Sophia Böhmer und Vasili Kartselos bei einem Spielzug ineinander gerannt. Dabei waren sie so unglücklich mit dem Kopf zusammengestoßen, dass sie nun stark blutend auf dem Boden lagen. Die Sanitäter des herbeigerufenen Krankenwagens stellten eine Platzwunde an der Stirn von Kartselos und eine mehrfach aufgeplatzte Lippe bei Böhmer fest. Beide mussten zur Behandlung in eine Nürnberger Klinik. Nach einigen Tests schlossen die Ärzte dort bei beiden Spielern eine Gehirnerschütterung aus. Noch am Abend traten beide, nachdem ihre Wunden versorgt waren, die Rückreise nach Walldorf an.

Währenddessen kämpften ihre Teamkameraden in der Halle weiter um den Einzug in das Spiel um den dritten Platz. Zu diesem Zeitpunkt hatte eine Niederlage in der Zwischenrunde gegen die Nürnberger Daves Dawgs eine Finalteilnahme fast unmöglich gemacht. Gegen Wiesbaden lief es im zweiten Spiel der Zwischenrunde dann deutlich besser und die Walldorfer setzten sich früh mit mehreren Touchdowns ab. Nach der verhängnisvollen Szene in der zweiten Halbzeit, die zu den beiden Verletzungen führte, kamen die Wiesbadener zwar noch einmal heran, den Wanderers war der 32-19-Erfolg aber nicht mehr zu nehmen.

Stark verbessert und fest entschlossen, für ihre verletzten Teamkameraden den Pokal für den dritten Platz mit nach Hause zu nehmen, gingen die Wanderers dann in das Spiel um Platz drei. Die Goldläuter Dogeaters hatten als Newcomer bis zu diesem Zeitpunkt ein starkes Turnier gespielt. Dementsprechend gingen die Wanderer hoch konzentriert zu Werke. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die dezimierten Wanderers mit Offense-Spielern in der Defense und Defense-Spielern in der Offense aushelfen mussten. Abwechselnd machten beide Teams mehrere Touchdowns bis in der zweiten Halbzeit Fabian Achenbach diesen Rhythmus mit einer Interception unterbrach. Quarterback Simon Walther spielte dann mit seiner Offense geschickt die Uhr herunter und machte mit einem weiteren Touchdown alles klar. Am Ende hieß es 31-20 für Walldorf.

Ergebnis-Ticker: WW-Würzburg 21-14 +++ WW-München 20-26 +++ WW-Daves Dawgs 6-19 +++ WW-Wiesbaden 32-19 +++ WW-Goldläuter 31-20

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Zwei Wochen vor den Deutschen Hallenmeisterschaften in Bremerhaven geht es für die Wanderers erst mal südwärts. Am kommenden Samstag starten die Walldorfer beim 8. Peewee Bowl in Nürnberg. Los geht es um 9 Uhr mit der Partie gegen die Uni Würzburg. Außerdem treffen die Wanderers in Gruppe 1 um 11.30 Uhr auf die Munich Spatzen.

In Gruppe 2 kämpfen Daves Dawgs, die Augsburg Rooks und die Darmstadt Fun Diamonds um die Playoffs. Die Nürnberg Rams, Wiesbaden Allstars und Goldlauter Dogeaters treffen in Gruppe 3 aufeinander. Die Zwischenrunde beginnt um 12.50 Uhr, die Finalspiele starten um 16.30 Uhr.