Mo 7 Mrz 2016
Turniersieg beim Fire Bowl: Wanderers bleiben heiß
Posted by jonathan under 2016, Allgemein
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Die Wanderers haben die kurze Hallensaison mit zwei Turniersiegen in Folge beendet. Am Sonntag verteidigten sie in Idar-Oberstein bei Fire Bowl V ihren Titel und bleiben im Jahr 2016 ungeschlagen. Nur mit einer Rumpftruppe angereist, gelang es den Walldorfern, mit starkem Teamgeist enge Spiele mit niedrigen Ergebnissen für sich zu entscheiden. Wie im vergangenen Jahr hielt die Defense der Offense dabei den Rücken frei und war der entscheidende Faktor für den Erfolg. Eine weitere freudige Nachricht erreichte das feiernde Team am Abend, als bekannt wurde, dass es Sophia Böhmer ins Trainingslager der Nationalmannschaft geschafft hat. Damit war das Wochenende für die Wanderers perfekt.
Während in Hessen die Kommunalwahl lief, kämpften die Wanderers in Rheinland-Pfalz um den Turniersieg. Eine Wahl zum Turnierfavoriten hätten die Wanderers vor Beginn wohl nicht gewonnen. Ohne viele ihrer Starter und ohne ihre Coaches waren sie in die Edelsteinstadt gefahren und anfangs lief es für das Team wenig Erfolg versprechend. Trotz knapper Siege kam kein Gefühl der Leichtigkeit auf. Die Offense fand kaum in einen Rhythmus und die Defense hatte dadurch alle Hände voll zu tun. Als dann auch noch Vasili Kartselos nach einem versehentlichen Ellenbogenhieb des Gegners blutend mit dicker Lippe zu Boden ging, drohte sich der verbliebene Rest Optimismus in den Schneesturm vor der Mikadohalle zu verabschieden. Doch das Team steckte nicht auf und kämpfte sich mit denkbar knappen Ergebnissen gegen die Düsseldorf Bulldozer (12-6), Frankfurt Purple Flags (15-7) und Lalo Greyhounds (6-0) bis ins Finale.
Im Endspiel brauchte es ein letztes Mal alle Kräfte gegen starke Wiesbaden Phantoms Allstars. Zwischen dem letzten Gruppenspiel und dem Finale lag eine lange Pause und so war die Walldorfer Offense ein wenig rostig zu Beginn. Gleich seinen ersten Pass warf Quarterback Simon Walther in die Hände des Gegners, was Walther mit einem lauten „MEINER, MEINER, MEINER“ kommentierte, um seine Schuld gleich einzugestehen. Die Wiesbadener ging in Folge in Führung. Aber Walther ließ den Kopf nicht hängen und führte sein Team schnell zum Ausgleich. Nach einer langen Zeit ohne Punkte auf beiden Seiten folgte in der zweiten Hälfte 2:30 Minuten vor dem Ende die entscheidende Szene.
Nachdem ein guter Drive die Wanderers bis in die Wiesbadener Hälfte geführt hatte, brachten die folgenden drei Versuche kaum Raumgewinn. „Beim vierten Versuch und lang haben wir uns dann gesagt, wir versuchen einfach mal was Neues, bevor ich einfach eine tiefe Bombe werfe“, erinnert sich Walther. Die Offense griff tief in die Trickkiste und zauberte eine schnelle Übergabe auf Receiver Christopher Hippmann hervor. Der machte sich allerdings nicht auf den Weg in Richtung Endzone, sondern wirbelte mit tänzerischer Leichtfüßigkeit um den starken Wiesbadener Blitzer herum. Gerade als es keine Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss der Tanzstunde mehr zu geben schien, erblickte Hippmann einen völlig freien Vasili Kartselos (immernoch mit dicker Lippe) in der Ecke der Endzone. Der Abschluss war nur noch Formsache und brachte die Wanderers 12-6, nach dem Extrapunkt 13-6, in Front. Ein weiterer Stopp der Defense besiegelte den Finalerfolg.
„Ich bin sehr stolz auf das Team“, sagte Simon Walther anschließend. „Alle haben zum Erfolg beigetragen. Das war bei diesem dünnen Kader sehr wichtig.“ Vor allem die Defense habe vorbildlich gut gehalten. Peter „Der Lehrer“ Rehfeld führte die Statistik mit zwei Interceptions an und Safety Vasili Kartselos spielte im Finale Offense und Defense. „Es freut mich außerdem besonders, dass auch unsere Mädels mit Sharina Becker und Laura Eichenauer wieder Spielzeit bekommen haben und einige Plays machen konnten.“ Zusammen mit der Einladung der Nationalmannschaft für Sophia Böhmer war dieses Wochenende also auch ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung eines Wanderers Ladies Teams.
Beim Tryout für die Nationalmannschaft: Laura Eichenauer, Sharina Becker, Sophia Böhmer und Kathrin Eichenauer.
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