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Flagfootball ist kontaktarme Variante des American Football. Natürlich binden sich nicht nur Männer den Flaggengürtel um und jagen nach dem Lederei. Auch bei den Frauen kommt der vielseitige Sport in Mode. Deshalb arbeiten die Walldorf Wanderers der TGS Walldorf derzeit intensiv am Aufbau eines Frauen-Teams. Fünf Mädels sind schon am Start, weitere werden gesucht. Deshalb wird es am Samstag, 30. April, 16 Uhr auf dem TGS-Sportplatz an der Okrifteler Straße ein Probetraining für Frauen geben.

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Für das lockere Training sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Teilnehmerinnen müssen nur lockere Sportkleidung und etwas zu trinken mitbringen. Es soll darum gehen, die Sportart Flagfootball in einer entspannten Atmosphäre kennenzulernen. Dafür haben sich die fünf Walldorfer Spielerinnen Anina Hofmann, Sharina Becker, Sophia Böhmer und die Schwestern Kathrin und Laura Eichenauer ein kleines Trainingsprogramm ausgedacht und erklären kurz und knackig die Regeln des Flagfootball. Außerdem wollen sie sich selbst vorstellen und hoffen, viele neue Mitspielerinnen kennenzulernen.

Zum Hintergrund: Die fünf Mädels sind mittlerweile eine feste Größe in der zweiten gemischten Mannschaft der Walldorf Wanderers. Nun wollen sie auch ein reines Damen-Team aufbauen, um an Frauen-Wettbewerben teilnehmen zu können. Ihr großes Ziel ist es, eine schlagkräftige Frauen-Mannschaft bei BIG BOWL X in Walldorf, Europas größtem Flagfootball-Turnier auch für Frauen, an den Start zu bringen.

Ein halbes Team haben sie bereits. Beim BIG BOWL wollen die Wanderers Ladies die Frauen-Competition dann ordentlich aufmischen. Bei den Wanderers sind die Mädels voll in das Team integriert. Flagfootball ist eine der wenigen Sportarten, wo Frauen und Männer zusammen trainieren und bei Turnieren spielen können. Natürlich gibt es für Neulinge Starthilfe und auch die Regeln sind schnell erklärt. Interessierte Spielerinnen können im Sommer immer montags und mittwochs um 19 Uhr zum Training auf dem TGS-Gelände an der Okrifteler Straße kommen. Im Winter geht es montags um 20 Uhr in die Halle in der Okrifteler Straße 79.

 

 

 

Die Wanderers haben die kurze Hallensaison mit zwei Turniersiegen in Folge beendet. Am Sonntag verteidigten sie in Idar-Oberstein bei Fire Bowl V ihren Titel und bleiben im Jahr 2016 ungeschlagen. Nur mit einer Rumpftruppe angereist, gelang es den Walldorfern, mit starkem Teamgeist enge Spiele mit niedrigen Ergebnissen für sich zu entscheiden. Wie im vergangenen Jahr hielt die Defense der Offense dabei den Rücken frei und war der entscheidende Faktor für den Erfolg. Eine weitere freudige Nachricht erreichte das feiernde Team am Abend, als bekannt wurde, dass es Sophia Böhmer ins Trainingslager der Nationalmannschaft geschafft hat. Damit war das Wochenende für die Wanderers perfekt.

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Während in Hessen die Kommunalwahl lief, kämpften die Wanderers in Rheinland-Pfalz um den Turniersieg. Eine Wahl zum Turnierfavoriten hätten die Wanderers vor Beginn wohl nicht gewonnen. Ohne viele ihrer Starter und ohne ihre Coaches waren sie in die Edelsteinstadt gefahren und anfangs lief es für das Team wenig Erfolg versprechend. Trotz knapper Siege kam kein Gefühl der Leichtigkeit auf. Die Offense fand kaum in einen Rhythmus und die Defense hatte dadurch alle Hände voll zu tun. Als dann auch noch Vasili Kartselos nach einem versehentlichen Ellenbogenhieb des Gegners blutend mit dicker Lippe zu Boden ging, drohte sich der verbliebene Rest Optimismus in den Schneesturm vor der Mikadohalle zu verabschieden. Doch das Team steckte nicht auf und kämpfte sich mit denkbar knappen Ergebnissen gegen die Düsseldorf Bulldozer (12-6), Frankfurt Purple Flags (15-7) und Lalo Greyhounds (6-0) bis ins Finale.

Im Endspiel brauchte es ein letztes Mal alle Kräfte gegen starke Wiesbaden Phantoms Allstars. Zwischen dem letzten Gruppenspiel und dem Finale lag eine lange Pause und so war die Walldorfer Offense ein wenig rostig zu Beginn. Gleich seinen ersten Pass warf Quarterback Simon Walther in die Hände des Gegners, was Walther mit einem lauten „MEINER, MEINER, MEINER“ kommentierte, um seine Schuld gleich einzugestehen. Die Wiesbadener ging in Folge in Führung. Aber Walther ließ den Kopf nicht hängen und führte sein Team schnell zum Ausgleich. Nach einer langen Zeit ohne Punkte auf beiden Seiten folgte in der zweiten Hälfte 2:30 Minuten vor dem Ende die entscheidende Szene.

Nachdem ein guter Drive die Wanderers bis in die Wiesbadener Hälfte geführt hatte, brachten die folgenden drei Versuche kaum Raumgewinn. „Beim vierten Versuch und lang haben wir uns dann gesagt, wir versuchen einfach mal was Neues, bevor ich einfach eine tiefe Bombe werfe“, erinnert sich Walther. Die Offense griff tief in die Trickkiste und zauberte eine schnelle Übergabe auf Receiver Christopher Hippmann hervor. Der machte sich allerdings nicht auf den Weg in Richtung Endzone, sondern wirbelte mit tänzerischer Leichtfüßigkeit um den starken Wiesbadener Blitzer herum. Gerade als es keine Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss der Tanzstunde mehr zu geben schien, erblickte Hippmann einen völlig freien Vasili Kartselos (immernoch mit dicker Lippe) in der Ecke der Endzone. Der Abschluss war nur noch Formsache und brachte die Wanderers 12-6, nach dem Extrapunkt 13-6, in Front. Ein weiterer Stopp der Defense besiegelte den Finalerfolg.

„Ich bin sehr stolz auf das Team“, sagte Simon Walther anschließend. „Alle haben zum Erfolg beigetragen. Das war bei diesem dünnen Kader sehr wichtig.“ Vor allem die Defense habe vorbildlich gut gehalten. Peter „Der Lehrer“ Rehfeld führte die Statistik mit zwei Interceptions an und Safety Vasili Kartselos spielte im Finale Offense und Defense. „Es freut mich außerdem besonders, dass auch unsere Mädels mit Sharina Becker und Laura Eichenauer wieder Spielzeit bekommen haben und einige Plays machen konnten.“ Zusammen mit der Einladung der Nationalmannschaft für Sophia Böhmer war dieses Wochenende also auch ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung eines Wanderers Ladies Teams.

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Beim Tryout für die Nationalmannschaft: Laura Eichenauer,
Sharina Becker, Sophia Böhmer und Kathrin Eichenauer.

In diesem Jahr mussten die Wanderers nicht lange auf ihren ersten Titel warten. Gleich im ersten Wettbewerb des Jahres haben die Walldorfer bei Snow Bowl XIV in Ilmenau ein Finale für sich entschieden. In einem spannenden Spiel setzten sie sich mit 33-24 gegen die Nürnberger Daves Dawgs durch. Damit kehrten die Wanderers auf den Snow-Bowl-Thron zurück und haben zwei der letzten drei Snow Bowls gewonnen. Besonders erfreulich für die Offense war auch die Rückkehr von Receiver Fabian Achenbach, der nach seiner schweren Schulterverletzung bei der Europameisterschaft im September erstmals wieder ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Auch für die Walldorfer Mädels war es wieder ein Schritt nach vorne: Laura Eichenauer spielte erstmals mit dem ersten Team einige Plays als Quarterback in einem Turnier und ihre Schwester Kathrin fing zwei Touchdowns von Starting-Quarterback Benjamin Klever. Insgesamt zeigt sich in diesem Jahr früh, dass sowohl Angriff als auch Verteidigung in der Lage sind, enge Spiele zu entscheiden, wenn es beim jeweils anderen Mannschaftsteil mal nicht so läuft. Es gibt also eine neue Hoffnung auf ein erfolgreiches Jahr.

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„Es ist wahr, einfach alles. Die Monster-Catches. Die tiefen Post-Routen. Die Touchdowns. All das gibt es.“ Ähnlich wie Han Solo im neuen Star Wars Film musste vielleicht auch Fabian Achenbach einige Zuschauer erneut davon überzeugen, wie explosiv er in der Walldorfer Offense sein kann. Denn wie die Handlung der alten Star Wars Filme lagen auch seine Heldentaten bereits eine ganze Zeit zurück. Über drei Monate ist es her, dass er sich die Schulter gebrochen hat. Unterdessen mussten die Wanderers zwei wichtige Turniere ohne ihn auskommen. Keine erneute Überzeugung über die Fähigkeiten seines Receivers brauchte Quarterback Benjamin Klever. Früh im Turnier ließ er seine Macht erwachen und kam zusammen mit Achenbach, Chris Hippmann, Matze Bieniek und Bartu Bilgiç in einen Rhythmus.

Den und eine große Portion Kampfgeist brauchten alle Wanderers besonders in den Playoffspielen am Sonntag, nachdem sie die Vorrunde am Samstag ohne Niederlage gemeistert hatten. Denn dort warteten nicht nur eine, sondern gleich drei dunkle Bedrohungen. In einem zerfahrenen Viertelfinale setzten sie sich knapp gegen die Werratal Salt Kings mit 13-6 durch. Auch das Halbfinale gegen die Munich Spatzen war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Defense fand erst spät einen Zugang zum Spiel und eine Interception der Offense brachte die Wanderers in der ersten Halbzeit in Bedrängnis. Zur Pause lagen sie sogar zurück. Doch dann schalteten Klever und seine Receiver einen Gang hoch und erzielten die nächsten Punkte. Die entscheidende Wende kam dann zum Schluss, als Safety Vasili Kartselos vor dem potenziellen Ausgleich durch die Münchener einen Pass abfing und damit das Spiel für Walldorf entschied.

„Die Wanderers schlagen zurück“ lautete dann das Motto im Finale. Denn ein Jahr zuvor hatten Daves Dawgs die Walldorfer beim Snow Bowl aus dem Turnier gekegelt. Teilweise mit Hilfe von haarsträubenden Fehlern der Wanderers. Das sollte sich nicht wiederholen. Tatsächlich schafften es die Wanderers dann, besonders in der Offense früh den Ton anzugeben. Die Dawgs hielten aber wie erwartet mit ihrem Angriff gut mit. In dieser Phase waren die Extra-Punkte der entscheidende Unterschied. Während die Walldorfer ihre Zusatzversuche immer wieder anbringen konnten, scheiterten die Dawgs in dieser Kategorie wiederholt. Da die Wanderers sich im Angriff auch keine Interception erlaubten, konnten die Dawgs den Rückstand am Ende nicht mehr aufholen.

„Sehr stolz ich bin“, wird sich Coach Carsten am Ende gedacht haben.

Mit dem traditionellen Adventsbowl in der TGS-Sporthalle haben die Wanderers das Flagfootballjahr im heimischen Walldorf beendet. Dabei gaben die Wanderers Ladies ihr Debut und starteten zum ersten Mal offiziell als Frauen-Team in ein Turnier. Es war zudem das erste Mal in der Geschichte der Wanderers, dass drei Walldorfer Teams für ein Turnier melden konnten. Denn auch für die zweite Mannschaft der Wanderers war der Adventsbowl nochmal eine gute Gelegenheit, Spielpraxis zu sammeln. Ohne einige Leistungsträger und Coach Carsten erreichte das erste Team einen versöhnlichen dritten Platz und musste sich an diesem Tag lediglich den Mainz Legionaries geschlagen geben. Die Mainzer gewannen am Ende das Finale gegen die Wiesbaden Phantoms Allstars knapp mit 20:19. Für die Wanderers heißt es nun, die kurze spielfreie Zeit zu nutzen. Denn das Flag-Jahr 2016 startet bereits am 9. Januar mit dem Snow Bowl in Ilmenau.

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Wichtiger Schritt: Erstes Turnier für die Ladies

Die Wanderers Ladies haben am Samstag einen wichtigen Schritt in der Entwicklung ihres Teams gemacht. Obwohl sie weiterhin mit nur sechs Spielerinnen antreten können, starteten sie beim Adventsbowl in ihr erstes Turnier als Frauen-Team. „Wir haben uns in der Offense eigene Spielzüge zusammengestellt“, berichtete Sophia Böhmer. Man setze vor allem auf kurze Pässe und den einen oder anderen trickreichen Spielzug. Das eine oder andere gucken sich die Walldorfer Mädels aber bereits von anderen Teams ab. Genau wegen solcher Erfahrungen war der erste Turniereinsatz für das junge Team so wichtig. Bis sich die harte Arbeit auch im Ergebnis niederschlägt, wird es aber noch etwas dauern. Die Ladies konnten kein Spiel gewinnen und landeten auf dem letzten Platz. Sophia Böhmer sah aber vor allem das Positive: „Einen Touchdown haben wir gemacht!“ Mit einem Augenzwinkern fügte sie hinzu: „Und wäre der Schiedsrichter nicht so kleinlich gewesen, hätten es sogar zwei sein können.“ Nun heißt es für die Mädels vor allem, weiter Mitspielerinnen zu finden. Dass sie deutlich zu wenige sind, zeigte sich bereits am Samstag: Auf eine Spielerin mussten die Ladies komplett verzichten und eine weitere war gesundheitlich angeschlagen. Bei einem so dünnen Kader ist dann schnell die Turnierteilnahme in Gefahr.

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Im Huddle: Die zweite Mannschaft der Wanderers

Auch die zweite Mannschaft der Wanderers sucht weiter ihren Rhythmus. Schwankende Spielerzahlen haben in der Vergangenheit immer wieder Turnierteilnahmen verhindert. Das soll in Zukunft anders werden. Auch das zweite Team soll fortan regelmäßig zu Turnieren fahren. Der Adventsbowl war aber immerhin das vierte Turnier des Teams im Jahr 2015. Am Ende stand zwar der vorletzte Platz, aber mittlerweile hat sich ein fester Spielerkern auch im zweiten Team der Wanderers etabliert. Das lässt hoffnungsvoll auf das Jahr 2016 blicken.

Mit ihrer ersten Mannschaft mussten sich die Wanderers am Samstag nur einmal geschlagen geben. Gegen die Mainz Legionaries zogen sie knapp den kürzeren. Diese Niederlage genügte jedoch, um alle Finalchancen zunichte zu machen. Denn nur mit einer Niederlage der Mainzer gegen Bad Homburg hätten die Wanderers über den direkten Vergleich noch an den Legionaries vorbeiziehen können. Doch auch die Bad Homburger konnten die Mainzer nicht bezwingen und so blieb für die Wanderers nur das Spiel um Platz drei. Dort besiegten sie dann souverän die Badener Greifs und sicherten sich einen Platz auf dem Treppchen.

Die Wanderers sind bei Turnieren meistens auf den vorderen Plätzen zu finden. Nur bei Frauen-Wettbewerben sucht man die Walldorfer bislang vergebens. Das könnte sich bald ändern. Denn mittlerweile greifen fünf Ladies in Orange ins Spielgeschehen ein. Anina Hofmann, Sharina Becker, Sophia Böhmer und die Schwestern Kathrin und Laura Eichenauer sind mittlerweile eine feste Größe in der zweiten Mannschaft und waren zuletzt in Den Haag auch im Line-up des ersten Teams zu finden. Das Ziel der Wanderers ist der Aufbau einer schlagkräftigen Frauen-Mannschaft. Ein halbes Team haben sie bereits. Bis zum Big Bowl im kommenden Jahr soll auch die andere Hälfte stehen. Dann wollen die Wanderers Ladies die Frauen-Competition ordentlich aufmischen. Interessierte Spielerinnen können im Sommer immer montags und mittwochs um 19 Uhr zum Training auf dem TGS-Gelände an der Okrifteler Straße kommen. Im Winter geht es montags um 20 Uhr in die Halle in der Okrifteler Straße 79.

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Ladies in Orange: von links Sharina Becker, Kathrin Eichenauer, Anina Hofmann,
Sophia Böhmer und Laura Eichenauer.

 

In Den Haag konnten die fünf Mädels an einen erfolgreichen Sommer anknüpfen. Nach Testspielen bei Big Bowl IX und starker Trainingsleistung spielten beim Pink Bowl alle fünf in der ersten Mannschaft. Sharina Becker, Sophia Böhmer und Anina Hofmann in der Verteidigung, Kathrin und Laura Eichenauer im Angriff. Auch Coach Carsten sieht die Entwicklung der fünf Wanderers-Frauen positiv: „Alle sind regelmäßig im Training und verbessern sich kontinuierlich. Sie fangen die Bälle und ziehen die Flaggen immer sicherer.“ In Den Haag konnten die Fünf ihre Talente auch nochmal gegen weibliche Konkurrenz unter Beweis stellen. In Testspielen gegen die niederländischen Teams GZB und Hyenas gab es einen Sieg und eine Niederlage. Nachdem man gegen GZB mit 26:6 deutlich schlagen konnte, hatte man gegen die Hyenas mit 7:6 das Nachsehen. Nun geht die Suche nach neuen Mitspielerinnen weiter.

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