Turnierberichte


Walldorf. Niederlande, Dänemark, Schweiz und Italien. Das Teilnehmerfeld des sechsten Big Bowl liest sich auf den ersten Blick wie das der kommenden Fußball-Europameisterschaft. Nur geht es hier nicht um das runde Leder, sondern um das braune Lederei.

Auch in diesem Jahr laden die Walldorf Wanderers zu Europas größtem Flagfootball-Turnier auf dem TGS-Gelände in der Okrifteler Straße ein. Knapp 50 Teams haben sich bereits für das dreitägige Turnier vom 8. bis zum 10. Juni 2012 angemeldet – ein neuer Teilnehmerrekord. Neben europäischen und deutschen Spitzenclubs, unter anderem aus Den Haag, Kopenhagen, München und Dortmund, werden auch die israelische Nationalmannschaft der Frauen sowie erstmals ein Team aus Japan, die Nakano Bagus, um die Big-Bowl-Trophäe kämpfen. Mannschaften aus Slovenien und Österreich komplettieren das Starterfeld. So international war das Starterfeld nie zuvor.

Flagfootball ist die kontaktarme Variante des American Football und wird ohne Helm und Schulterpolster, dafür aber mit einem Flaggengürtel gespielt. Diese Flaggen werden gezogen, um den Ballführenden Spieler zu stoppen. Ziel ist es die gegenerische Verteidigung zu überwinden und das Lederei in die Endzone zu tragen oder es dort zu fangen.

Über die Jahre ist Walldorf eine Hochburg dieser Sportart geworden und unter Flagfootballern weit über die Landesgrenzen hinaus für den Big Bowl und sein erfolgreiches, traditionell in Orange gekleidetes Flagfootball-Team bekannt. Wie bereits in den letzten Jahren starten Teams in drei verschiedenen Teilnehmergruppen. Die Senioren sind mit 37 Teams die größte Gruppe, gefolgt von den Damen mit sechs und er Jugend mit fünf Teams. Gespielt wird auf sechs Feldern auf dem TGS-Gelände sowie dem angrenzenden Sportplatz.

Neben den Spielen wird es wie immer ein feierliches Rahmenprogramm zu bestaunen geben. Bei Würstchen vom Grill, Kuchen und kalten Getränken können Besucher Vorführungen verschiedener Cheerleadergruppen erleben oder im Footballshop stöbern. Spieler und Helfer der Wanderers stehen außerdem bereit Flagfootballinteressierten alle Fragen zu dieser faszinierenden Sportart zu beantworten.

51 Teams verteilen sich wie folgt auf die drei Divisions und Gruppen:

Senior Division:

Group A:
Walldorf Wanderers
Nakano Bagus (Japan)
Caipi Allstars
Dortmund Devils
Frankfurt Universe Purple Flags
Weinheim Longhorns

Group B:
Walldorf Wanderers II
Israel Womens National Team (Israel)
Nörrebronx Næbdyr (Denmark)
Dortmund Devils II
Salty Bulldogs
Lalo Greyhounds

Group C:
Lazio Marines (Italy)
Vienna Constables (Austria)
Nyhaven II (Denmark)
Mainz Legionaries
Frankforter Frösch
Radebeul Suburbian Foxes
Bremerhaven Seahawks

Group D:
Den Haag Hyenas (Netherlands)
Ljubiliana Silverhawks (Slovenia)
Badener Greifs
Munich Spatzen II
Wiesbaden Phantoms Allstars
Wildboyz

Group E:
Nyhaven (Denmark)
Swiss National Team (Switzerland)
Franken Fun Rams
Darmstadt Fun Diamonds
Team Uni Würzburg
Ilmenau Ilmroosters
Idar-Oberstein Fire

Group F:
Den Haag Lions (Netherlands)
Copenhagen Tomahawks (Denmark)
Kelkheim Lizzards
Munich Spatzen
Augsburg Raptors
Königsbrunn Bulldogs
Baunatal Scorpions

Ladies Division:
Mainz Furien
Women Allstars Germany
Flag United
Faelledparken Foxes (Denmark)
Copenhagen Tomahawks (Denmark)
Israel Nationalteam (Israel)

Youth Division:
Walldorf Wanderers Juniors
Baunatal Scorpions
Marienheider Flames
Weinheim Longhorns
Den Haag Hyenas Juniors (Netherlands)
Augsburg Raports Juniors
Idar Oberstein Fire

Alle Infos auch auf Facebook: facebook.com/bigbowlvi und facebook.com/walldorfwanderers

Bremerhaven. Es hätte die große Stunde der Wanderers werden sollen. Doch die leeren Blicke im Abschlusshuddle nach dem Finale des German Indoor Flagbowl 2012 am vergangenen Samstag sprachen eine andere Sprache. Interceptions, Drops und Blocking-Strafen gingen den einen durch den Kopf. Die anderen dachten daran, wie sie einige der tiefen Pässe für Touchdowns doch hätten verhindern oder den Quarterback entscheidend sacken können. All das änderte aber nichts an der Tatsache, dass die Wanderers ein weiteres Finale gegen die Lizzards aus Kelkheim nicht hatten für sich entscheiden können.

[imagebrowser id=31]

Dabei hatte das Wochenende vielversprechend begonnen. Mit leichter Verspätung konnte der Teambus am frühen Freitagnachmittag in Richtung Nordseeküste starten und nach etwas Stau zu Beginn war der Rest der Reise entspannt. Am Abend konnte mit dem Comfort Hotel am Hafen eine gemütliche Unterkunft bezogen werden, sodass am nächsten Morgen alle Spieler frisch zum großen Turnier in der Walter Kolb Halle aufbrachen. Die kleine Halle hatte sich mit Deutschlandfahne und Seahawksflagge rausgeputzt und bot einen schönen Rahmen für das Event. Den Teams stand sogar eine noch etwas kleinere Aufwärmhalle zur Verfügung.

Pünktlich um 9:45 Uhr waren alle Teams in Reih und Glied aufgestellt, um in die Nationalhymne einzustimmen. Nach einer kurzen Ansprache durch den Ausrichter ging es ohne Verzögerung zur Sache. Kelkheim eröffnete das Turnier als Titelverteidiger gegen die Buccaneers aus Hamburg. Direkt im Anschluss waren die Wanderers gegen Recklinghausen das erste Mal gefordert. Komplett in Weiß mit leuchtend orangenen Nummern gekleidet legten die Südhessen gleich los wie die Feuerwehr. 33-6 für Walldorf zeigte die Anzeigetafel nach Ablauf von zwei Mal zwölf Minuten. Die Salty Dogs aus Niedersachsen waren der zweite Gegner in der Vorrunde. Bei dem 34-12 Sieg für Walldorf kam jedoch auch hier nur kurz Spannung auf, als die Niedersachsen zu Beginn in Führung gehen konnten.

Vor den Playoff- und Platzierungsspielen sorgten die Cheerleader der Bremerhaven Seahawks mit ihrer Showeinlage für ein Highlight des Turniers. Vor den Halbfinals taten ihnen es die Musiker der Seahawks Marching Band gleich und unterhielten die gut gefüllten Ränge der kleinen Sporthalle. Das erste Halbfinale brachte mit dem Weiterkommen der Lizzards ein erwartetes Ergebnis. Damit war klar, dass es die Walldorfer nun in der Hand hatten mit einem Sieg gegen die Bremerhavener Gastgeber das Traumfinale zustande zu bringen. Aber die Seahawks machten es mit präzisen tiefen Pässen spannend. Die Wanderers Offense hatte zu diesem Zeitpunkt aber immer die passende Antwort. Als dann auch die Defense in Schwung kam und den Bremerhavener Quarterback zu einem schlechten Pass zwang, der dann kurzerhand abgefangen und für sechs Punkte zurückgetragen wurde, war das Schicksal der Gastgeber besiegelt. Endstand 39-12 für Walldorf.

Dann war es soweit. Nach den German Flag Open 2010 und 2011 sowie dem German Indoor Flagbowl 2011 waren es einmal mehr die Kelkheim Lizzards und die Walldorf Wanderers, die sich in einem Finale um einen großen Titel gegenüberstanden. Und das sind nur die großen Spiele der letzten beiden Jahre. Die Geschichte dieser beiden Kontrahenten geht noch viel weiter in die deutschen Flagfootballgeschichte zurück. In dieses jüngste Kapitel des Kelkheim-Walldorf-Derbys gingen beide Teams nahezu in Bestbesetzung. Es sollte das beste Spiel des Tages werden.

Die Lizzards Offense war wie gewohnt schnell und tödlich präzise. Mit einer gekonnten Mischung aus kurzen und tiefen Pässen trieben sie die Walldorfer Defense vor sich her. Es ging soweit, dass die Wanderers sie nur mit einer Passinterference stoppen konnten, bevor sie im finalen Schlag des Eröffnungsdrives den ersten Touchdown auf das Board brachten. Die Walldorfer blieben jedoch, wissend, dass das Finale über zwei mal vierzehn Minuten geht, ruhig. Auch die Offense des orangenen Clubs ging abgeklärt zu Werke und brachte angeführt vom katapultgleichen Arm des Quarterbacks die Kelkheimer Eidechsen gleich mehrmals ins Schwitzen.

Mit auslaufender Uhr vor der Halbzeit bietet sich dann den Lizzards die Chance mit mehr als einem Score in Führung zu gehen. Ein Pass über die Mitte rast wie an der Schnur gezogen in Richtung der fangbereiten Hände und direkt in den Lauf des Kelkheimer Receivers an der Walldorfer Goalline. Doch kurz bevor der Ball sein Ziel erreicht sticht die Hand des Cornerbacks dazwischen und fälscht ihn unfangbar ab. Umfangbar bis zu den orangenen Handschuhen des dahinter wartenden Safeties, der das Geschenk dankend entgegennimmt und sich auf den Weg zur Kelkheimer Endzone macht. Gerade als er zum letzten Schritt über die Goalline ansetzt ertönt ein lautes Ploppen. Da hatte es der athletische Quarterback der Lizzards tatsächlich geschafft pfleilschnell in günstigem Winkel die Verfolgung aufzunehmen und sich mit einem fast todesmutigen Hechtsprung in Richtung Seitenaus und Tribünde die orangene Flagge noch zu schnappen.

Der Einsatz sollte sich lohnen. Im finalen Play der Halbzeit an der 1-Yard-Linie gelang es der Walldorfer Offense nicht den Touchdown zur Führung zu erzielen. Auch der Eröffnungsdrive der zweiten Halbzeit brachte keine Punkte. Zwar konnte die Defense der Wanderers die Kelkheimer noch ein paar mal aufhalten, doch ein tiefer Touchdown-Strike brachte die Lizzards uneinholbar in Führung und auf die Gewinnerstraße. Zwei Turnover der Wanderers Offense taten das Übrige.  So blieb für die Wanderers ein weiteres Mal nur das Hadern mit vertanen Chancen. Auch wenn der Vizemeistertitel ein hervorragendes Ergebnis ist, überwog am Ende doch das Gefühl mit der 18-29 Niederlage im Finale eine große Chance nicht genutzt zu haben.

Vom Spieler zum Coach

Getrübt wurde die Stimmung im Abschlusshuddle nicht nur durch die Niederlage. In einem emotionalen Moment für das gesamte Team beendete der langjährige Starter auf der Safety-Position, #28 Carsten Wolf (rechts im Bild), seine Laufbahn als Spieler. Sieben Jahre war er eine feste Größe in einer starken Wanderers Defense. Die nach eigenen Angaben erfolgreichste Zeit seiner sportlichen Karriere brachte ihm unter anderem den Gewinn des Deutschen Hallenmeistertitels 2009 und den Sieg beim Big Bowl im selben Jahr. Auch auf internationaler Ebene war Carsten in dieser Zeit mit der Deutschen Flagfootball Nationalmannschaft in verschiedenen Funktionen erfolgreich.

Das Ende seiner Spielerkarriere markiert aber zugleich den Beginn seiner Trainerlaufbahn in Walldorf. In den letzten Jahren war er als Captain der Defense maßgeblich an deren kontinuierlichen Verbesserung und Weiterentwicklung beteiligt. Nicht zuletzt seinen Fähigkeiten als Trainer ist es zu verdanken, dass eine starke Leistung in der Verteidigung, wie sie in Bremerhaven zu beobachten war, überhaupt möglich ist. Deshalb freuen sich die Walldorf Wanderers ihn auch weiterhin in ihren Reihen zu wissen und hoffen mit ihm in den kommenden Jahren noch viele weitere Titel gewinnen zu können.

Ab nach draußen

Mit der Deutschen Hallenmeisterschaft geht auch die Hallensaison 2011/12 zu Ende. Bereits am vergangenen Mittwoch begrüßte Coach Carsten die Spieler zum ersten Training auf grünem Rasen in 2012. Ab sofort wird wieder auf dem TGS-Sportplatz in der Okrifteler Straße 6 in 64546 Mörfelden-Walldorf trainiert und zwar immer montags und mittwochs jeweils von 19 bis 21 Uhr.

Neue Spieler sind jederzeit willkommen unverbindlich auf ein Probetraining vorbeizukommen!

 

 

 

Nürnberg. Verlängerung! 13 Stunden nach der Abfahrt in Walldorf haben sich die sieben mitgereisten Wanderers nicht nur ins Finale gekämpft, sondern stehen kurz davor einen der Favoriten auf den Turniersieg zu überflügeln. Die Halle ist so gut wie leer, da man bereits zwei Stunden hinter dem Zeitplan des fünften Peeweebowls in Nürnberg hängt und die meisten Teams bereits abgereist sind. Nur die alten Rivalen aus Kelkheim und Walldorf stehen sich nach zwei Mal 9 Minuten Spielzeit im Finale punktgleich gegenüber. Extra-Possessions müssen die Entscheidung bringen!

Aber der Reihe nach: Nach der Abfahrt in aller Frühe um 5:45 Uhr waren die Wanderers pünktlich für ihre erste Partie um 8:40 Uhr in der Metropole Mittelfrankens. Erster Gegner waren die Passau Red Wolves. Während des Warm-ups wurde jedoch schnell klar, dass es die Lizzards nicht rechtzeitig für ihr erstes Spiel um 8:20 Uhr in die Sporthalle der Geschwister-Scholl-Schule schaffen würden. Kurzfristig wurde das Match zwischen Passau und Walldorf nach vorn gezogen. Von dem früheren Start ins Turnier unbeeinflusst gingen die Wanderers schnell in Führung und hatten das Spiel auch nach den Passauer Anschlußpunkten im Griff. Zufrieden mit dem 20:6-Erfolg ging es wieder auf die Bank. Zu diesem Zeitpunkt hatten es dann auch die Kelkheimer in die Halle geschafft und das Turnier konnte fast planmäßig seinen Lauf nehmen. Lediglich ein Team musste kurzfristig absagen und wurde durch eine spontan zusammengestellte Auswahl ersetzt.

Das zweite Vorrundenspiel gegen die Wellucken Fukas entwickelte sich zum Thriller. Beide Teams konnten wiederholt punkten. Die Walldorfer Defensive sah dabei mehrmals gegen die clever kreuzenden Fukas nicht gut aus. Am Ende musste die erste Niederlage des Tages denkbar knapp mit 27:26 verbucht werden. Die Befürchtungen waren groß die Teilnahme an der Playoff-Runde bereits früh verspielt zu haben. Doch nach Niederlagen der anderen Teams in  Gruppe 2 reichte eine ausgeglichene Bilanz zum Weiterkommen. Einzig die Augsburg Raptors standen zwischen den Wanderers und den Playoffs. Nach über zwei Stunden Spielpause für die Walldorfer entwickelte sich im dritten und letzten Gruppenspiel ein enges Rennen um den Gruppensieg. Spät in der zweiten Halbzeit führten die Raptors 13:12. Ein Jubeln ging druch die Halle, denn eine Walldorfer Niederlage würde anderen Teams den Sprung in die Endrunde ermöglichen. Doch mit einem kontrollierten Drive brachten die Wanderers die entscheidenden sechs Punkte auf das Scoreboard. Mit dem 13:18-Sieg war die Playoffteilnahme besiegelt und das gesteckte Tagesziel erreicht.

Ein seltener Gegner wartete im Halbfinale. Die Silverhawks waren bereits am Freitag aus der slowenischen Hauptstadt Ljubljana angereist. In der Vorrunde waren sie stark aufgetreten und konnten die Lizzards überraschend schlagen. Die Wanderers konnten früh mit mehreren Scores in Führung gehen und zwangen die Silverhawks somit ihre gefährlichen Trickspielzüge aufzugeben. 21:6 lautete der Endstand. Auf der anderen Seite des Playoffbaums waren unterdessen die Lizzards nach besagter Niederlage in der Vorrunde wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt und konnten ihrerseits ebenfalls ein Finalticket lösen.

Bis zum Finale sollten dann allerdings Stunden vergehen. Erst nach 18:30 Uhr konnte das Endspiel ausgetragen werden. Von Müdigkeit bei beiden Teams aber keine Spur! Schnell marschierten die Lizzards über das Feld und gingen in Führung. Die Antwort der Wanderers folgte prompt. Eine weitere Kelkheimer Führung zur Halbzeit währte ebenfalls nur kurz. Mit dem ersten Play nach der Halbzeit stellten die Wanderers den Ausgleich her. Ein letzter Versuch der Lizzards das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden scheiterte. Also Verlängerung! Auch hier schenkten sich die Kontrahenten nichts. Es ging hin und her. Doch dann die entscheidende Szene des Spiels: Nach einem Touchdown zum Ausgleich hatten die Lizzards die Möglichkeit mit dem folgenden Extrapunkt das Spiel zu entscheiden. Ein schneller Pass in die Endzone, der Ball wird in die Luft abgeleitet, taumelt in Richtung Boden. Dort liegt ein Kelkheimer Receiver und versucht die Finger noch irgendwie unter das Leder zu bekommen – was ihm gelingt! Spiel vorbei! Kelkheim gewinnt, wieder. Walldorf verliert, wieder. Zweiter Platz – wieder!

Die Silbermedaille in Nürnberg ist der vierte 2. Platz im siebten Turnier seit dem Gewinn des Heinerbowls in Darmstadt im vergangenen Sommer. Doch die Wanderers haben sich nichts vorzuwerfen. Mit nur sieben Spielern und der Finalteilnahme wurde das Tagesziel deutlich übertroffen. Mit weiteren drei Wochen Training und einem vollen Kader sollten die Wanderers in der Lage sein bei den Deutschen Meisterschaften in Bremerhaven am 24. März um den Titel mitzuspielen. Trotz der erneuten und ärgerlichen Niederlage gegen Kelkheim sind die Wanderers also weiter auf einem guten Weg.

Walldorf/Nürnberg. Die fast zweimonatige Turnierpause ist zu Ende. Am kommenden Wochenende gehen die Wanderers beim Peeweebowl V in Nürnberg an den Start. Die Walldorfer werden es in Gruppe A mit den Wellucken Fukas,  Augsburg Raptors und Passau Red Wolves zu tun haben. Außerdem im Feld vertreten sind die Franken Fun Rams als Ausrichter, die Kelkheim Lizzards, Mainz Warriors und einige mehr. Hinzu kommt ein ausländischer Vertreter aus Ljubljana. Das Turnier gilt als „Generalprobe“ vor der Deutschen Hallenmeisterschaft in Bremerhaven Ende März.

Start ist um 8:00 Uhr in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Realschule in Nürnberg. Die Wanderers werden um 8:40 Uhr gegen Passau erstmals in das Geschehen eingreifen. Dementsprechend früh startet das Team am Samstagmorgen in Richtung Franken.

 

Langenlonsheim. Der Trend der Vize-Titel geht auch im neuen Jahr weiter. Das ist allerdings kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Ganz im Gegenteil: Nach der guten Leistung bei der AfterShowParty I, ausgerichtet von den Lalo Greyhounds am ersten Wochenende des Jahres 2012, waren sich alle Walldorfer einig, dass es ein gelungener Start in die neue Spielzeit war. „Wir mussten auf einige Starter in der Offense verzichten. Deshalb haben einige Spieler auf beiden Seiten des Balls durchgespielt. Ich denke auf dieser Leistung können wir aufbauen“, erklärte Safety und Coach Carsten Wolf.

Im ersten Spiel setzten die Walldorfer auf ihre Jugendspieler und konnten die Partie gegen die Wiesbaden Tigers 14:12 für sich entscheiden. Es ging konzentriert weiter, denn mit den Badener Greifs wartete ein zwar noch junges, aber gleichzeitig talentiertes Flagteam im zweiten Gruppenspiel. Die Wanderers gingen dank einer starken Defensivleistung gegen die wendigen Receiver der Greifs mit 21:6 als Sieger vom Feld. Die erste Niederlage des Tages folgte im nächsten Spiel. Die Phantoms aus Wiesbaden spielten clever und behielten in einem umkämpften Spiel mit 18:20 die Oberhand. Zu diesem Zeitpunkt waren die Wanderers bereits nicht mehr aus den Playoffs zu verdrängen. Dort warteten in der ersten Runde alte Bekannte. In der Vergangenheit gab es eine Reihe denkwürdiger Matches gegen die Mainz Legionaries, bei denen die Walldorfer nicht selten den Kürzeren zogen. Aber nicht an diesem Tag. Der Defense gelang es das bis dahin effiziente Mainzer Kurzpassspiel in der zweiten Halbzeit unter Kontrolle zu bekommen. Nach einigen wichtigen Stopps der Verteidigung, konnte die Offensive einige Male das Meiste aus ihren Möglichkeiten machen und die Wanderers mit einem 19:13 ins Finale katapultieren.

[imagebrowser id=30]

Der Wunsch nach einem Rematch und der Möglichkeit die einzige Niederlage des Tages zu „rächen“ ging in Erfüllung. Auch die Phantoms hatten sich bis ins letzte Spiel des Turniers gekämpft. Aber wieder waren sie in der Lage die Walldorfer Defensive für drei Touchdowns zu überwinden. Die Wanderers Offense war der massiven Goal-Line Defense der Wiesbadener hingegen nicht gewachsen und brachte lediglich 6 Punkte auf das Scoreboard. Der 6-19 Endstand spiegelte eine solide Leistung der Phantoms wider, die sich den Kasten Greyhoundbier, die Trophäe des Turniers, am Ende redlich verdient hatten.

Für die Wanderers heißt es jetzt intensiv trainieren. Mit dem PeeWee Bowl am 3. März in Nürnberg und dem AFVD German Indoor Bowl am 24. März in Bremerhaven stehen noch wichtige Termine auf dem Hallenturnierkalender bevor es wieder an die frische Luft geht. Einige Spieler werden außerdem bei den dritten Open Flag Championships in Eilat, Israel vom 15. bis 17. März teilnehmen. Um sich auf die kommenden Herausforderungen angemessen vorzubereiten werden die Wanderers zusätzlich zum traditionellen Montagstraining in der Halle an der Feuerwehr auch an einigen Samstagen in der TGS-Halle trainieren.

« Vorherige SeiteNächste Seite »