2015-09-12 21.28.34

Zwei Turniersiege hintereinander. Zwei Rhein-Main-Bowl-Siege hintereinander. Die Wanderers haben bei Deutschlands ältestem Flag-Turnier am Samstag da weitergemacht, wo sie eine Woche zuvor beim Knower Bowl in Kelkheim aufgehört haben. Mit den 16 Siegen infolge während der beiden Turniere gelang es den Walldorfern, gleich zwei Titel zu verteidigen und eine teamrekordverdächtige Siegesserie zu starten. Überragend in der Offense war einmal mehr das Nationalmannschafts-Trio Benjamin Klever, Fabian Achenbach und Christopher Hippmann. Achenbach gelang mal wieder eine Team-MVP Performance. Für die drei geht es gemeinsam mit Safety Vasili Kartselos am kommenden Wochenende nach Madrid zu Flag-EM. Der Rest der Wanderers startet derweil die Vorbereitungen für die Auswärtsfahrten nach Den Haag und Berlin, die im Oktober anstehen.

Er fängt Touchdowns. Er fängt Interceptions. Er wirft Extrapunkte. Warum auch noch Werfen? Weil er es kann! Fabian „Fabi“ Achenbach gelang beim Walldorfer Triumph in Wiesbaden fast alles . „Nur sein Pass auf mich beim Extrapunkt war eindeutig zu tief“, sagte Quarterback Benjamin Klever mit einem Augenzwinkern. Fabis Einsatz in Offense und Defense war in den Playoff-Spielen gegen die Lalo Greyhounds und Mainz Legionaries aber auch dringend nötig gewesen.

Im Halbfinale verlangten die Greyhounds den Wanderers alles ab und waren bis in die zweite Hälfte dicht dran. Erst eine Interception von Vasili Kartselos bei einem tiefen Pass über die Mitte brachte den Walldorfern einen entscheidenden Vorsprung. Denn nur wenige Plays später fand Klever den flinken Christopher Hippmann in der Endzone, der das Leder im Rückwärtsfallen über den ausgestreckten Armen des Verteidigers an sich riss. Auf dem nächsten Drive versuchten es die Greyhounds abermals mit einem tiefen Pass. Diesmal über Fabi. Tatsächlich ließ der Receiver Walldorfs Nummer 21 hinter sich. Doch Fabi hatte noch einen Trick auf Lager: Während er rückwärts fiel, streckte er seinen rechten Arm in die Höhe und ihm reichte eine Pranke, um das Ei vor den enttäuschten Augen des Receivers aus der Luft zu flücken. Die Rufe von der Walldorfer Sideline quittierte Fabi mit einem diebischen Grinsen. Für den Rest des Spiels ging es in Cruise-Control zu einem 34:13-Sieg.

Im Finale warteten dann die Mainz Legionaries, die wiedereinmal ein hervorragendes Spiel gegen die Wanderers machten. Es stand 7:7 in der ersten Hälfte als der Ball vom Fuß eines Mainzer Verteidigers in die Arme seines Mitspielers trudelte. Der Schiedsrichter gab die Interception und plötzlich hatten die Legionaries ein kurzes Feld, um in Führung zu gehen. Da sie in der zweiten Hälfte auch als Erste den Ball bekommen würden, wäre ein Touchdown in dieser Situation eine kleine Vorentscheidung. Doch der Defense gelang es mit vereinten Kräften, die Mainzer nicht scoren zu lassen. Die Offense der Wanderers ließ sich danach nicht mehr aufhalten und so war beim Endstand von 28:14 für Walldorf die Titelverteidigung perfekt.

Das zweite Team der Wanderers konnte keines seiner Vorrundenspiele gewinnen, zeigte sich aber deutlich verbessert im Vergleich zum letzten Auftreten bei BIG BOWL IX. Am Ende gelang sogar mit einem Sieg gegen die Darmstadt Diamonds ein versöhnlicher Abschluss des Turniers.

2015-09-12 21.21.26

Ein Sieg zum Schluss für die Wanderers II: 
Sharina Becker, Joshua Kreuzer und Laura Eichenauer mit dem Pokal.

Für Coach Carsten, der mit geschicktem Clock-Management die Spiele in den Playoffs maßgeblich beeinflusst hatte, blieben am Ende nur ähnliche Worte zu sagen wie bereits eine Woche zuvor in Kelkheim: „Das war eine sehr starke Leistung besonders in den Playoffs. Die Offense hatte fast keine Drops und hat ein fast perfektes Spiel gemacht.“ Im Finale war es dennoch ein Teamsieg: „Hätte die Defense nach der Interception der Mainzer nicht gehalten, hätte das der Neckbreaker sein können. Auch der Stopp am Ende war entscheidend, um das Spiel nach Hause zu bringen.“ Über den starken Teamzusammenhalt wurde also mal wieder ein großartiger Turniersieg möglich. Bleibt zu hoffen, dass die Wanderers-Nationalspieler davon etwas mit nach Spanien nehmen können, um Team Germany den entscheidenden Kick für eine erfolgreiche EM zu geben. Alle restlichen Wanderers wünschen es ihnen auf jeden Fall!

Die Walldorf Wanderers sind auf dem Platz der Kelkheim Lizzards weiterhin ungeschlagen. Mit dem Turniersieg bei Knower Bowl III bauten sie am Samstag ihre Siegesserie weiter aus. Ein Unentschieden gegen die Lalo Greyhounds vor zwei Jahren bleibt das einzige Spiel, das die Wanderers auf dem Kunstrasenplatz Am Stückes nicht gewinnen konnten. Gleichzeitig lassen die zwei Siege gegen die Rivalen der Kelkheim Lizzards in Vorrunde und Finale die bittere Playoff-Niederlage bei BIG BOWL IX vergessen. Für die Wanderers ist es ein hervorragender Start in die zweite Hälfte der Outdoor Saison 2015. Überschattet wurde die tolle Leistung von einer weiteren schweren Verletzung: Defense-Captain Andreas Schneider musste das Turnier früh verlassen. Er war nach dem Kontakt mit dem Fuß eines gegnerischen Receivers umgeknickt. Diagnose: Knöcherner Bänderabriss im Fußgelenk. Vier Wochen Gips und anschließende Reha werden nötig sein. Gute Besserung an unsere Nummer 25!

2015-09-06 12.18.05
Weiter ungeschlagen in Kelkheim: Laura Eichenauer empfängt 
den Pokal von Turnier-Namenspate David Knower.

„Hinten wird die Ente fett“, fasste Center René Beer die Turnierleistung der Wanderers nach dem Sieg im Finale gegen die Kelkheim Lizzards zusammen. Gerade hatten die Walldorfer das regnerische Spiel unter Flutlicht mit 46-26 gegen ihre Rivalen aus dem Taunus gewonnen. So deutlich wie das Endergebnis stellte sich der Spielverlauf allerdings nicht dar. Bis in die zweite Halbzeit hinein lagen beide Teams fast gleichauf und mehrere Führungswechsel waren die Folge. Damit die Ente am Ende aus Walldorfer Sicht dann doch noch fett werden konnte, stellte die Wanderers-Defense in der Crunchtime ihre Fehler ab und schaffte es, die Kelkheimer auf mehreren Drives zu stoppen. Zuvor waren die Lizzards immer wieder mit langen Pässen erfolgreich gewesen. Die Offense spielte konstant gut und hatte aus der etwas wackeligen Performance im Hauptrundenspiel gegen die Lizzards gelernt.

Team-Captain und Quarterback Benjamin Klever quittierte die Leistung nach dem Schlusspunkt mit einem Urschrei in Richtung seiner trotz Regen fangsicheren Receiver Fabian Achenbach, Christopher Hippmann und Matthias „Matze Knob“ Bieniek. Nach einer starken Hauptrunde drehte besonders Matze im Finale nochmal richtig auf. Mit fast zehn Catches bei keinem Drop war er eine Konstante in der Offense. Besonders auf Routen entlang der Sideline war er nicht zu stoppen. In der ersatzgeschwächten Defense kämpfte sich Vasili Kartselos durch eine Oberschenkel-Verletzung und Fabian Achenbach half mal wieder vorbildlich als Safety aus. Die Offense-Spieler bemannten außerdem die Blitzer-Position. Fazit: Der Teamzusammenhalt bei den Wanderers stimmt! So sah es auch Coach Carsten: „Im Finale haben wir die Leistung gezeigt, die ich mir über das ganze Turnier hinweg gewünscht hätte. Wir müssen noch lernen uns in manchen Situationen nicht ablenken zu lassen und den Kopf im Spiel zu behalten. Insgesamt bin ich aber wieder stolz auf dieses Team, das sich kontinuierlich weiterentwickelt.“

Auch darüber hinaus war der Knower Bowl wieder ein sehr gelungenes Turnier, das sich zu einer festen Größe auf dem Flagfootball-Kalender entwickelt. Die Bedingungen auf der in erster Linie für Flagfootball konzipierten Anlage der Lizzards sind ideal und die Organisation wird von Jahr zu Jahr noch besser. Der Modus Jeder-gegen-Jeden bei einer Spielzeit von zweimal 20 Minuten ist eine willkommene Abwechslung zu den klassischen Turnieren.

2015-07-26 12.02.47
Kleiner Pokal: Quarterback Simon Walther mit der Trophäe für den 6.Platz
und Coach Carsten mit der Medaille für den Team-MVP.

„In der Offense lief recht wenig. Wir haben zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht“, sagte Quarterback Simon Walther nach dem 6. Platz beim Summersplash in Karlsruhe. Die Wanderers nahmen zum ersten Mal nicht den Pokal bei dem Turnier der Badener Greifs mit nach Hause. „Wir haben das Turnier am Anfang verloren, als wir in den ersten Spielen im Angriff einfach nicht in die Gänge gekommen sind“, war auch Coach Carsten wenig angetan von der Leistung des Teams. Die Offense musste auf Leistungsträger verzichten, die bei einem Camp mit der Nationalmannschaft waren. „Wir haben viele einfache Fehler gemacht und Strafen kassiert, die wir eigentlich mittlerweile abgestellt haben müssten“, analysierte der Coach. Die Defense konnte hingegen auf alle Starter zurückgreifen und agierte den ganzen Tag souverän. Überschattet wurde das Turnier für die Wanderers von einem Nasenbruch von Cornerback Sophia Böhmer.

Sophia Böhmer hatte bereits beim Hallenturnier in Nürnberg vor wenigen Monaten eine schwere Verletzung an der Lippe davon getragen. Dieses Mal musste sie im Spiel um Platz 5 einen unabsichtlichen Schlag auf die Nase aushalten. Bei einer Aktion abseits des Balls riss ihr Gegenspieler unvermittelt die Arme nach oben und traf die Walldorfer Spielerin mitten im Gesicht. Obwohl sofort Eis zum Kühlen da war, schwoll die Nase an. Im Krankenhaus in Frankfurt stellte sich dann am Abend heraus, dass die Nase gebrochen ist. Das Team wünscht Sophia gute Besserung und hofft sie schon bald wieder im Training zu haben!

Auch der Tunrierverlauf war zuvor wenig erfreulich aus Walldorfer Sicht. Gleich zu Beginn konnte man sich nur knapp gegen die Badener Greifs Black mit 6-0 durchsetzen. Die Leistung gegen das Team America um den den Quarterback der Frankfurt Galaxy Tim Miscovich gab dann Grund zur Hoffnung: Die Wanderers-Defense hielt eine der besten Offenses des Turniers bei 7 Punkten. Leider konnten die Wanderer lediglich 6 Punkte erzielen und verpassten auch knapp die Chance auf einen Safety spät im Spiel. Der hätte den Sieg gegen das Top-Team bedeutet. Nach einem enttäuschenden Unentschieden gegen Stuttgart half auch ein deutlicher 21-0-Sieg gegen Idar-Oberstein nicht mehr, um in das Halbfinale einzuziehen. Beim Spiel um Platz 5 gegen Wiesbaden gab Coach Carsten dann vielen Nachwuchsspielern Einsatzzeit, die bei der 7-19-Niederlage noch wichtige Erfahrungen sammeln konnten.

 

John Clement is a professional Footballplayer. During his time at the University of New Hampshire he played against the likes of Victor Cruz and others, who now earn their money in the NFL. Clement signed with the Frankfurt Galaxy this year and is headed towards the GFL with his team. Last week the Pro from New Jersey attended practice at Walldorf. Not as a player, but as a coach. That’s because Wanderers Head Coach Carsten Wolf was able to get the Galaxys Top-Players to Walldorf for a three-hour clinic. Together with Eric Hoerl of EE-Sports-Recruiting the Galaxy-Players Clement, Evan Harrington, David Giron Jansa, Laurinho Walch and Tim Miscovich put togehter a challenging workout for the 30 Wanderers.

19641346835_0462a91925_o

Catching drill: Wanderers receivers had to proff sure hands.

Like in most football practice settings the clinic was divided in offense and defense. John Clement and Evan Harrington put the defense through a series of technique-drills. The focus was an quick footwork, hand-eye-coordination and the right anticipation of high-arching passes. For the offense highly talented receiver Laurinho Walch from Austria and his guatemalan receiver teammate David Giron Jansa put togehter the drills. Along with many usefull tipps the focus was on getting open against tight coverage, right position of the hands while catching the ball as well as precise rout running. The Wanderers-Quarterbacks listened to the instructions of Galaxy-Quarterback Tim Miscovich, who emphasized quick reads of the defense, right throwing motion and quick footwork.

19641499895_c9ab65e344_o

Defense-Drills: Flag-pulling exercise under the watchful eyes of 
John Clement (purple shorts) and Evan Harrington (white shorts).

At the end of practice Wanderers-Players were able to use all the tips and tricks during a offense versus defense scrimmage, during which the Galaxy-Players kept coaching their squads. After a long day all participants had earned their slice of the ordered pizza. Wanderers-Coach Carten Wolf had only good things to say: „All of our players have learned a lot today and we as coaches were able to get many inspirations for drills, which we will implement in our practices going forward.“ All the filmed tape of this practice session will be a great help with that plan.

John Clement ist Profi-Footballspieler. In seiner Universitätszeit hat der Verteidiger gegen Angreifer gespielt, die heute in der amerikanischen Profi-Liga NFL spielen. Clement hat mittlerweile bei der Frankfurt Galaxy angheuert und steuert mit seinem Club in Richtung Aufstieg in die erste deutsche Liga. Vergangene Woche war der Profi aus dem US-Bundesstaat New Jersey beim Training der Flagfootballer der Walldorf Wanderers. Allerdings als Trainer, nicht als Spieler. Denn am vergangenen Mittwoch war es Wanderers-Coach Carsten Wolf gelungen, mit Clement, Evan Harrington, David Giron Jansa, Laurinho Walch und Tim Miscovich die Top-Spieler der Frankfurt Galaxy für ein dreistündiges Trainingslager nach Walldorf zu bekommen. Gemeinsam mit Eric Hoerl und dessen Agentur EE-Sports-Recruiting organisierten die Spieler ein forderndes Programm für die 30 Aktiven der Wanderers.

 19641346835_0462a91925_o
Fangtraining: Die Receiver mussten sichere Hände beweisen.

Das Training war dabei in Angriff und Verteidigung aufgeteilt. Für die Verteidiger hatten sich John Clement und Evan Harrington eine Reihe von Technik-Übungen ausgedacht. Dabei ging es vor allem um schnelle Fußarbeit, Hand-Augen-Koordination und das richtige Einschätzen der Flugkurve des Balls. Die Angreifer der Wanderers kamen in den Genuss von den Erläuterung vom österreichischen Ausnahmetalent Laurinho Walch und dem guatemaltekischen Top-Receiver David Giron Jansa. Die Wide Receiver sind im Angriff für das Fangen des Balls zuständig. Beide hatten eine Menge Tipps für die jungen Ballfänger der Wanderers. Geschult wurde das Auge für die Lücke in der Verteidigung. Aber auch wie man die Hände richtig positioniert, um den Ball optimal zu fangen. Für die Quarterbacks hatte Galaxy-Passwerfer Tim Miscovich verschiedene Übungen zum Werfen des Balls vorbereitet. Aber auch Fußarbeit und das richtige Lesen der Verteidiger gehört zu Pflichtaufgaben der Quarterbacks.

 19641499895_c9ab65e344_o
Defense-Drills: Flagenzieh-Übung unter den wachsamen Augen 
von John Clement (lila Shorts) und Evan Harrington (weiße Shorts).

Am Ende konnten die Wanderers das Gelernte bei einem Trainingsspiel der Offense gegen die Defense anwenden. Die Galaxy-Profis hatten auch dabei noch Erklärungen und Tipps für die Flagfootballer. Die Pizza hatten sich alle Teilnehmer und Trainer nach dem Trainingstag verdient. Trainer Carsten Wolf zog ein positives Fazit: „Alle unsere Spieler haben viel gelernt und auch wir Trainer haben viele Übungen mitgenommen, die wir in unsere Trainingseinheiten in Zukunft einbauen werden.“ Dabei wird das gefilmte Video-Material eine große Hilfe sein.

« Vorherige SeiteNächste Seite »