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Im vierten Anlauf haben die Walldorf Wanderers den Pink Bowl in Den Haag gewonnen. Bei dem Turnier auf hohem internationalem Niveau setzten sie sich dabei auch gegen Nationalteams durch. „Es war ein starkes Turnier mit einer durchgehend konzentrierten Leistung in Offense und Defense“, sagte Coach Carsten danach. Die Walldorf Wanderers Ladys fuhren ihren ersten Sieg beim Pink Bowl ein. Mit 6:0 schlugen sie die niederländischen GZB und beendeten das Turnier auf dem neunten von zehn Plätzen. Coach Carsten: „Man sieht eine stetige Verbesserung bei unseren Ladys. Wenn wir jetzt noch Spielzüge konsequenter zu Ende spielen, wird es weiter bergauf gehen.“ Mit diesen Erfolgen geht für die Walldorfer die Outdoor-Saison zu Ende. Mit der Verteidigung des DFFL-Meistertitels, dem Erreichen des Halbfinales im Champions Bowl, einem erfolgreichen Big Bowl und dem Sieg beim Pink Bowl haben die Wanderers in dieser Saison alle Ziele erreicht und teilweise übertroffen.

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Es gibt Stranger Things als die Wanderers in einem Finale zu sehen. Beim Pink Bowl 2016 waren die Walldorfer aber bereits im Viertelfinale gescheitert und hatten am Ende nur Platz 7 belegt. Das galt es also dieses Mal zu verhindern. Schon in der Vorrunde schalteten die Wanderers deshalb in den Top Gear und blieben ungeschlagen. Anders als beim DFFL-Finale startete die Verteidigung stark in das Turnier und ließ nur sechs Punkte in den ersten beiden Spielen zu. The Defenders bekamen dabei frischen Wind auf der Safety Position durch Fresh Prince Jerome Saxon. In der Vorrunde wurde nur das Spiel gegen die Charleroi Coal Miners in ihren selbst bemalten Trikots eng. „Wir haben das Team ganz klar unterschätzt“, sagte Coach Carsten danach. Die Wanderers blieben aber auch in diesem Spiel Designated Survivor und überlebten mit 19-13. Nach einem erfolgreichen ersten Tag gab es noch den Hinweis vom Coach, am Abend nicht zu viel zu feiern. Er wollte am nächsten Tag keine Walking Dead auf dem Feld sehen.

Die Playoffs

Man kann sicher mehr als 13 Reasons Why für die starke Playoff-Leistung am zweiten Tag finden. Erfolgsfaktor Nummer 1 waren aber wieder Quarterback Benjamin Klever und seine Friends. Mehrfach streckte Walldorfs Nummer 23 die Iron Fist in die Höhe, wenn er mal wieder Center Matze in the middle für ein First Down gefunden hatte. Auf der Blacklist standen die französischen Vikings im Achtelfinale und Dallas Carter aus Großbritannien im Viertelfinale. Im Halbfinale ging es dann gegen die englische Nationalmannschaft. Die Wanderers erwischten einen schlechten Start mit einer Interception. Die Briten zögerten nicht lange und punkteten im folgenden Drive. Durch einen abgefangenen Extrapunkt verkürzten die Wanderers aber direkt auf 2:6. Es blieb ein enges Spiel. Kurz vor Schluss stand es unentschieden. In solchen Fällen heißt es: Better call Fabi. Die Klever-Achenbach-Connection rettete mit einem Touchdown den Tag. Darauf hatten die Briten mit auslaufender Uhr keine Antwort mehr.

Im Game um den Thron von Pink Bowl IV wartete dann ein bekannter Gegner auf die Walldorfer: Die The Hague Hyenas mit vielen niederländischen Nationalspielern, die als Dutch Lions einen Walldorfer Turniersieg bei Pink Bowl II verhindert hatten. Das war nun wieder ihr Plan. Von Anfang an viel dieser aber wie ein House of Cards in sich zusammen. Wie ein True Detective fand Klever immer wieder die Schwachstellen in der Hyenas Verteidigung. Schnell stand es 20-0, weil auch die Defense Supernatural spielte und keine Punkte zuließ. Erst spät gelang den Hyenas ein Touchdown zum Anschluss. Deren Defense blieb jedoch Breaking Bad und die Wanderers sicherten sich nach längerer Zeit wieder einen internationalen Erfolg.

Ein Sieg für die Walldorf Wanderers Ladys

Die Wanderers sind eine Modern Family. Zu der gehören natürlich auch die Wanderers Ladys. Mittlerweile ist der Kader ein Full House und umfasst 17 Spielerinnen. Was bislang aber noch fehlte war ein Sieg. Das änderten die Girls bei Pink Bowl IV. Gegen ihre Rivalen von GZB aus den Niederlanden zeigten sie ein Top-Leistung. In der Offense bewegten die Ladys den Ball konstant und schafften früh einen Touchdown. In der Verteidigung brachte New Girl Kyra Fischer den gegnerischen Quarterback immer wieder unter Druck. „Trotzdem müssen wir noch viele Kleinigkeiten in der Abstimmung verbessern, um konstant erfolgreich zu sein“, sagte Quarterback Sophia Böhmer am Ende. Nach der ganzen Anspannung und knappen Niederlagen fühlte sich der Sieg gegen GZB am Ende an wie ein Prison Break.

 

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Im Huddle: Coach Carsten hatte alle Hände voll zu tun,
beide Walldorfer Teams zu coachen.

Die Wanderers haben bei Pink Bowl III in Den Haag den siebten Platz belegt. Einige kritische Fehler gegen Team Slovenien besiegelten das Viertelfinal-Aus, nachdem die Walldorfer bei ihrem dritten Ausflug in die Niederlande ihre beste Vorrunde gespielt hatten. Ungeschlagen gingen sie nach dem ersten Tag als Gruppensieger in die Playoffs. Die beste Partie spielten sie dabei gegen die französischen Iron Nuts. Das mit Nationalspielern der Grande Nation gespickte Team deklassierten die Walldorfer mit 40-6. Eine weitere von vielen Premieren in diesem Jahr feierten die Wanderers Ladies. Bei ihrem ersten Auslands-Turnier belegten sie zwar den letzten Platz im Frauen-Wettbewerb, steigerten sich aber von Spiel zu Spiel und zeigten viel Potenzial für eine rosige Zukunft. Nicht  so rosig sieht es unterdessen im Wanderers Lazarett aus. Nachdem Chris Hippmann bei den Herren bereits für Monate ausfällt, muss nun auch bei den Ladies Annika Lehmann mit einer schweren Ellenbogenverletzung länger pausieren. Auch Tim Hochstein (Bein) und Sharina Becker (Finger) konnten das Turnier verletzungsbedingt nicht beenden. Gute Besserung an alle!

Etwas nachdenklich stand Coach Carsten am Sonntagabend am Teambus. Seine Teams hatten gerade den siebten und den letzten Platz in ihrem jeweiligen Wettbewerb bei Pink Bowl III belegt. Auf dem Papier sicherlich nicht das angestrebte Ergebnis. „Ich bin nicht sicher, wie ich das Turnier einordnen soll.“ Denn trotz den etwas ernüchternden Platzierungen, steht nach dem Trip nach Holland viel Positives auf der Walldorfer Haben-Seite: Die Wanderers haben in der Vorrunde gute Teams teilweise klar dominiert und auch in engen Spielen mit Ruhe und Clock-Management nicht die Nerven verloren. Sie konnten, trotz einiger Ausfälle vor und während des Turniers, das Niveau hoch halten und waren im Viertelfinale trotz keinem Stopp in der Verteidigung am Ende in der Position, das Spiel zu gewinnen. Viele neue und junge Spieler waren zum ersten Mal auf einem Turnier über mehrere Tage im Ausland und kamen mit der Reise und veränderten Bedingungen gut zurecht. Deshalb war sich der Coach nach einiger Überlegung doch sicher: „Pink Bowl III war für uns ein Erfolg. Die Herren haben einmal mehr im internationalen Vergleich ihre Qualität unter Beweis gestellt und hatten in den Playoffs dann ein bisschen Pech. Die Ladies haben einen großen Sprung nach vorne gemacht und können jetzt mit Training auf den Erfahrungen aufbauen.“ Außerdem: „Es war ein tolles Team-Event. Als Mannschaft Zeit abseits des Feldes miteinander zu verbringen, ist ungemein wichtig für den Team-Zusammenhalt. Dafür waren die Abende in Den Haag in diesem sowie den beiden vorherigen Jahren Gold wert.“

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Mit einem Lächeln bei der Sache: Sophia Böhmer (Mitte)
freut sich über die Entwicklung ihres Teams.

Das findet auch Sophia Böhmer von den Wanderers Ladies: “ Die meisten waren vor Den Haag nicht weiter als Bad Homburg für ein Turnier gefahren. Schon allein deshalb war es eine tolle Erfahrung. Viele von uns waren vorher auch noch nie Teil eines Teams in einer Mannschaftssportart. Deshalb war es richtig gut, mal zusammen eine solche Fahrt zu machen.“ Spielerisch habe es dann in der Verteidigung etwas bei den Übergaben gehakt und der Angriff ließ etwas den Rhythmus vermissen. „Wir haben uns dann aber reingekämpft und sind immer besser geworden. Wir brauchen noch mehr Kontinuität im Training, um solche Sprünge auch außerhalb von Turnieren zu machen.“ Ein Schock war dann die Verletzung von Annika Lehmann. „Wir haben das Spiel gegen Warwick am zweiten Tag dann abbrechen müssen, weil Annikas Gesundheit natürlich vorging und sie auf dem Platz behandelt werden musste.“ Das Krankenhaus konnte sie noch am frühen Abend wieder verlassen und das ganze Team wünscht ihr gute Besserung. Ein Höhepunkt des Turniers war für die Ladies der Vergleich mit den flinken Mexikanerinnen. „Wir konnten sie zweimal in der Verteidigung stoppen und konnten ein gutes Spiel zeigen auch wenn es am Ende sehr deutlich nicht zum Sieg gereicht hat.“

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Gute Stimmung: Receiver Tim Petri (links) und 
der verletzte Chris Hippmann machen es sich gemütlich.

Wieder waren die Wanderers beim Pink Bowl in Den Haag erst im Finale zu schlagen. Wie im vergangenen Jahr bei Pink Bowl I konnten sich die Walldorfer im Endspiel nicht gegen die Dutch Lions, das Nationalteam der Niederlande, durchsetzen. Trotzdem war es für das Team ein erfolgreiches Turnier. Man war mit einem maximal großen Kader angereist, um allen Spielern die Möglichkeit zu geben, internationale Erfahrung sammeln zu können. Dementsprechend groß war bis zum Halbfinale die Rotation in Offense und Defense. Der emotionalste Sieg kam im Halbfinale gegen die US-Soldaten von Team America. Mit nur einem Punkt setzten sich die Wanderers in letzter Sekunde durch. Der Sieg war jedoch teuer erkauft, da sich Vasili Kartselos mit einer Knieverletzung auf die lange Liste der Walldorfer Verletzten setze und im Finale nicht mehr spielen konnte. Sein Einsatz für die German Flag Open am kommenden Wochenende ist jedoch nicht in Gefahr und auch Coach Carsten wird in Berlin wieder an der Sideline patrouillieren. In Den Haag konnte er nicht dabei sein.

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„What time is it?“, schrie Team-Captain Benjamin Klever vor dem Spiel gegen Team America in die Runde seiner Mitspieler. Diese hatten sich Schulter an Schulter um ihn versammelt und hatten nur eine antwort für ihn: „GAMETIME!“ Voller Energie starteten die Wanderers dann auch in das Halbfinale gegen die US-Amerikaner. Die Walldorfer hatten den ersten Ballbesitz und arbeiteten sich schnell in Richtung Endzone. Dem guten Rhythmus setzten die Amerikaner jedoch ein jähes Ende, als sie einen Pass auf Christopher Hippmann abfingen. Die Defense machte gegen die ruppig und körperbetont spielenden Amis aber ihren Job und hielt auch deren Offense punktlos. Das ließ zumindest für kurze Zeit die Team-America-Sideline verstummen, die sonst immer versuchten, mit freundlichen Hinweisen und Anfeuern auf das Spielgeschehen Einfluss zu nehmen. Als den US-Boys dann wenig später doch ein Touchdown gelang, waren sich aber alle an der US-Sideline einig: „They can’t play with us. We eat ‚em up!!!“

Quarterback Benjamin Klever wollte sich dann aber kurz vor der Halbzeit doch nicht so einfach aufessen lassen und startete nach einer kurzen Ballübergabe an der Mittellinie zu Fuß in Richtung Endzone. Der Riese mit der schnellen Hüfte ließ die jungen Amis ziemlich alt aussehen und tanzte durch sie alle hindurch bis in die Endzone. Mit herausgestreckter Zunge blickte er in Richtung der abermals verstummten Seitenlinie der Amerikaner. Die hatten aber auf dem Feld mit ihrem schnellen Slot-Receiver eine passende Antwort: Nach einem schnellen Kurzpass tat er es Klever gleich und erreichte in nur einem Play haken-schlagend die Endzone. Halbzeitstand 12-6 für Team America.

Zu Beginn der zweiten Hälfte testeten die Amerikaner die Walldorfer Verteidigung mit einem tiefen Pass. Der kam nicht nur an, sondern der Receiver namens „Stamper“ schaffte es auch in die Endzone. Das wäre definitiv ein Touchdown gewesen hätte sich Stamper nicht seine Flagge bereits an der 5-Yard-Linie selbst gezogen. Diesen Fehler bestrafte Safety Vasili Kartselos sofort und fing den nächsten Pass in die Endzone ab. Nach einigen punktlosen Drives beider Teams kamen die Wanderers mit unter zwei Minuten zu spielen in Ballbesitz. Obwohl sie bei fast jedem Spielzug festgehalten wurden, fingen Christopher Hippman, Matthias Bieniek und Batuhan „Batu“ Bilgic in dieser Phase fast jeden Ball. Auch Vasili Kartselos brachte einen Schub in die Offense und hatte bis dahin schon mehrere wichtige Pässe gefangen. Dass er bei diesem Spiel auf beiden Seiten des Balls kämpfte, forderte jedoch Tribut und so setzte er den letzten Drive aus.

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Abends in der Stadt: Das Abendessen wurde wie im vergangenen Jahr
auf „der Treppe“ in der Fußgängerzone eingenommen.

 

Mit unter einer Minute zu spielen lag der Ball kurz hinter der Mittellinie. Bis dahin hatte Klever nur auf seine Hauptanspielstationen gepasst, was den linken Cornerback der Amerikaner in Tiefschlaf versetzt hatte. Kurzerhand schickte Klever, Jonathan Vorrath auf dieser Seite auf eine Stop-and-Go-Route. Wie erwartet biss der Cornerback hart auf die angetäuschte kurze Hook-Route und hatte dann keine Chance, zwischen den Ball und den in die Endzone enteilten Vorrath zu kommen. Touchdown! Den darauf folgenden Extrapunkt hielt Matthias Bieniek routiniert fest. 13-12 Wanderers. Die wenigen verbleibenden Sekunden reichten den Amerikanern dann nicht mehr zum Gegenschlag.

Das Finale ging dann deutlich und verdient 19-51 gegen die Dutch Lions verloren. Die ersatzgeschwächten Wanderers hatten den gut besetzten Niederländern nicht viel entgegenzusetzen. Mit dieser Niederlage riss eine Serie von 20 Siegen in Folge. Nun heißt es für die Wanderers, die Batterien wieder aufzuladen und nächste Woche bei den Flag Open in Berlin wieder anzugreifen.

Die Sensation lag in der Luft: Als der Ball in den letzten Sekunden des Finales in der Endzone über die Fingerkuppen von Wanderers Receiver Christopher Hippmann titschte, war klar, dass die Walldorfer nicht den großen Pokal aus Den Haag mit nach Hause bringen würden. Diese Ehre ging an die Nationalmannschaft der Niederlande. Einen so harten Kampf hatten die erfolgsverwöhnten Holländer aber wohl nicht erwartet. „Diese Mannschaft sieht so eine Gegenwehr nur wenige Male im Jahr“, stellte Coach Carsten nach dem Spiel fest. Damit können die Wanderers stolz auf ihre Leistung sein. Zumal sie in der Vorrunde und im Halbfinale starke amerikanische Teams geschlagen haben. Nach dem dritten Platz bei Big Bowl VIII haben die Wanderers in Den Haag ein weiteres Ausrufezeichen auf der europäischen Flagfootball-Bühne gesetzt.

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Hoch motiviert und voller Energie waren die Wanderers am Samstag in das Turnier gestartet. Team America war der erste Gegner in der Vorrunde. Die Mannschaft aus amerikanischen Air Force Soldaten ging mit dem Plan ins Spiel, ihre physische Überlegenheit auszuspielen. Die Wanderers ließen sich von den wilden Gesten und lauten Rufen der Amerikaner nicht aus dem Konzept bringen. Gleich im ersten Drive marschierte die Offense über das Feld und sorgte für die 7-0-Führung. Die Walldorfer Verteidigung inspirierte diese Vorlage zu einer ebenfalls abgeklärten Leistung. Erst kurz vor der Halbzeit kassierte sie den ersten Touchdown. Zwischenzeitlich hatte die Wanderers Offense aber bereits wieder gepunktet. Somit stand es 13-7 nach dem ersten Durchgang.

Nach der Halbzeit waren es dann die Amerikaner, die den ersten Touchdown auf das Scoreboard brachten. Vom 13-14-Rückstand war Quarterback Benjamin Klever völlig unbeeindruckt. Mit Leichtigkeit verteilte er die Bälle seine Receiver. Das klappte dann auch wieder in der Endzone für die 19-14-Führung. Wiederholt brachten die Amerikaner tiefe Bälle an. Die Wanderers Verteidigung war in dieser Phase des Spiels etwas aus der Balance. Das sollte sich aber ändern: Mit wenigen Minuten auf der Uhr kam Team America bei einem Rückstand von 21-25 an den Ball. Schnell arbeiteten sie sich bis zehn Meter vor die Walldorfer Endzone vor. Mit auslaufender Uhr attackierte der Quarterback mit einem schnellen Pass das vordere Drittel der Endzone. In der Luft knallten Receiver und Cornerback beim Kampf um den Ball zusammen. Als das Leder den Rasen berührte stand der erste Walldorfer Sieg auf niederländischem Boden fest.

Den niederländischen Boden bekam dann auch der Walldorfer Verteidiger noch mal zu spüren, als der Amerikaner ihn nach der Aktion in die Luft hob und zu Boden schmetterte. Das nachfolgende Handgemenge zwischen beiden Teams verlief glimpflich und die Schiedsrichter verwiesen den Angreifer des Turniers. Nach einer Entschuldigung erlaubte ihm die Turnierleitung später aber die Rückkehr zu seinem Team, so dass er kein Spiel verpasste.

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Keine Antwort für Nummer 21

Manchmal schafft es ein Spieler im Alleingang, eine Partie zu entscheiden. Walldorfs Nummer 21, Fabian Achenbach, hatte bis zu diesem Zeitpunkt ein gewohnt starkes Turnier gespielt. Doch im Halbfinale gegen das amerikanische Team Mayhem war wieder Zeit für Faszination Fabi. Sprachwissenschaftler sind sich nicht einig, ober der Name Fabian von lateinisch fabis=edel oder faba=Bohne kommt. Vielleicht stimmt ja beides. Denn edel war Achenbachs Interception in der zweiten Halbzeit beim Spielstand von 27-19 für Walldorf allemal. Nicht die Bohne interessierte ihn dann ein paar Spielzüge später der Verteidiger, dem er den Ball hoch über der Endzone aus den Händen robbte. Der MVP vom Knower Bowl und Team-MVP vom Rhein-Main-Bowl hatte bei diesem 34-19-Erfolg wieder einmal die Muskeln spielen lassen. Kommentar von Quarterback Benjamin Klever: „Läuft bei ihm.“

Orange trifft auf Oranje: Finale Grande

„Die Offense rollt heute einfach“, sagte Klever vor dem Finale gegen die Dutch Lions. Dem war auch im letzten Spiel des Turniers so. Schnell gingen die Wanderers mit 7-0 in Führung. Auch bei den folgenden Drives fand sich immer ein offener Receiver: Center Maxime Bürger stahl sich mehrfach auf Corner-Routen davon und fing den Ball hinter der Verteidigung. Der wieselflinke Christopher Hippmann war besonders bei Extrapunkten ein oft gesehener Gast im Rückraum der Endzone. Außen ließ Sebastian Schütt die Verteidiger mit präzisen Hook-Routen über ihre eigenen Füße stolpern und Fabian Achenbach feierte natürlich wieder wild mit den Armen schwingend in der Endzone. Doch die Verteidigung hatte dem Ansturm der Niederländer wenig entgegenzusetzen. Zu allem Überfluss musste Safety Daniel Cezanne mit einem Muskelfaserriss vom Platz getragen werden. Der Defense gelang kein Stopp und so lag es in den Händen der Offense beim Rückstand von 28-34 unter zwei Minuten zu spielen den Sieg nach Hause zu holen. Ähnlich wie im Finale des Rhein-Main-Bowl nahmen die Walldorfer fast die komplette Zeit von der Uhr, um mit dem letzten Play den Touchdown zu machen.

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So nah am Sieg: Der Ball verfehlte nur knapp sein Ziel

Der Snap kam rechtzeitig und Klever hatte Zeit, die Verteidigung zu lesen. Christopher Hippmann war von der Slot-Position in Richtung Endzone gestartet und dann mit einem scharfen Cut zur vorderen linken Pylone gesprintet. Der Verteidiger war ihm dicht auf den Fersen, deshalb konnte Klever keinen flachen Pass werfen. Er musste höher zielen, um dem Cornerback keine Chance zu geben, den Ball zu erreichen. Nur um Haaresbreite verfehlte der Ball Hippmanns Hände und die Holländer brachen sichtlich erleichtert in Jubel aus.

Ergebnis-Ticker: WW-Team America 25-12, WW-Charleroi 42-18, WW-Team Topscore 42-6, WW-Durch Guardians 36-12, WW-Den Haag Hyenas II 35-12, WW-Den Haag Hyenas III 40-6, WW-Mayhem 34-19, WW-Dutch Lions 28-34

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Die Pause ist kurz für die Wanderers. Weniger als eine Woche nach dem Rhein-Main-Bowl in Wiesbaden steht bereits das nächste Turnier an. Am Freitag um 16 Uhr startet das Walldorfer Team in Richtung Den Haag (Niederlande). Am Samstag wartet dann eine starke internationale Konkurrenz beim Pink Bowl. Die Einnahmen des Turniers gehen an die Pink Ribbon Foundation, die gegen Brustkrebs kämpft. Die Wanderers wollen ihren Teil dazu beitragen und starten gegen 10.35 Uhr in das Turnier. Die Playoffs beginnen am Sonntag, bevor es gegen 15 Uhr wieder in Richtung Heimat geht.

In Gruppe B treffen die Wanderers auf Team America, die Charleroi Coal Miners, die gastgebenden Hyenas 2, Team Topscore und die Amsterdam Heat. Derweil kämpfen in Gruppe A die Dutch Lions, Team Mexico, Mayhem, GZB, Hyenas 3 und die Dutch Guardians um den Einzug in die Playoffs.